Wie sicher ist das Recycling?
Das Handysammelcenter der Telekom Deutschland hält im gesamten Prozess der Handy-Rücknahme hohe Sicherheitsstandards im Datenschutz ein. Sowohl bei Sammlung und Transport als auch bei der sorgfältigen Löschung der Daten auf den gebrauchten Handys durch das Fachunternehmen Foxway werden sichere Lösungen geboten, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Der gesamte Rückholprozess inklusive Datenlöschung wurde von der DEKRA zertifiziert.
Defekte Handys oder Geräte, bei denen die zertifizierte Datenlöschung zu aufwändig wäre, werden im Rücknahmeprozess mit modernen Verfahren fach- und umweltgerecht recycelt. Bis zu 100 Prozent der Materialien werden ein weiteres Mal verwendet – als recycelte Metalle oder zur Energieerzeugung.
Uns als Handy-Aktion NRW ist es wichtig, dass alle Prozesse – die der Wiederverwertung und die des Recyclings – überwacht und zertifiziert sind.
Was passiert mit den Daten bei einer Weiternutzung?
Aus der Perspektive der Nachhaltigkeit ist es sinnvoll, gebrauchte Handys und Smartphones möglichst lange zu verwenden.
Vor einer Weiternutzung löschen zertifizierte Fachunternehmen in Deutschland alle Daten von den Smartphones der vorherigen Nutzer sorgfältig und nach dem höchsten Standard. Danach werden die Geräte in Europa und Asien nach den strengen Richtlinien von Foxway verkauft und weitergenutzt. Wichtig ist, dass nur voll funktionsfähige und komplett datengelöschte Handys weiterverkauft werden und dass vor dem Einwerfen von gebrauchten Handys in eine Sammelbox die SIM- und Speicherkarten entnommen werden. Aus Datenschutzgründen sollen Handys, die in die Sammelbox eingeworfen wurden, nicht mehr aus den Boxen herausgenommen werden. Die Mobiltelefone bitte vor Einwurf aus sichtbare Schäden prüfen, z. B. aufgeblähter Akku.
Die Kosten für eine professionelle Datenlöschung und das Reparieren von gebrauchten Handys sind relativ hoch. Von daher eignen sich nur hochwertige Geräte, die noch einen echten Nutzwert haben, für den Weiterverkauf. Wer sein Gerät selbst z. B. über ein Onlineverkaufsportal verkauft, sollte nachfragen, ob die persönlichen Daten sicher gelöscht werden.
Wer bekommt das Geld für die weiterverkauften Geräte? Welcher Gewinn wird dabei gemacht?
Die Telekom verdient an der Handyrücknahme nichts, sondern trägt u. a. die Kosten für das Handysammelcenter, die Sammelboxen, die Logistik und die Rücksendung. Einen Teil der Erlöse behalten die Recyclingbetriebe ein, denn das fachgerechte Recycling in dem Recyclingbetrieb und das Einschmelzen der Metalle in einer Metallhütte in Europa kosten Geld. Mit dem anderen Teil des Erlöses werden die Projekte der Handy-Aktion NRW unterstützt. Die Erlöse sind stark abhängig von den Rohstoffpreisen. Aktuell werden 50 Cent/Handy an die Projekte weitergeleitet.
Warum ist das Handysammelcenter der Deutschen Telekom Sammelpartner der Handy-Aktion NRW?
Nach deutschem Elektroschrottgesetz sind nur Hersteller, Händler und öffentlich-rechtliche Entsorger dazu berechtigt, Althandys zu sammeln. Daher braucht die Handy-Aktion NRW einen offiziellen Sammelpartner. Die Telekom hat im Jahr 2014 zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe das System des digitalen Sammelcenters entwickelt, um Sammelboxen online bestellen und einschicken zu können. Dieses System vereinfacht uns die Sammelaktionen. Der Handy-Aktion NRW ist bewusst, dass die Telekom wie andere Wirtschaftsunternehmen im Bereich Telekommunikation, Händler (aber auch Konsument*innen) mit dazu beiträgt, dass wertvolle Rohstoffe übernutzt werden – mit all den sozialen und ökologischen Folgen. Nachhaltigkeitsratings zufolge verfolgt die Telekom aber eine vergleichsweise ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie. Mit dem Handysammelcenter setzt sie einen wichtigen und deutlich über ihre gesetzlichen Pflichten hinausgehenden Anreiz für Weiternutzung und Recycling zu setzen.
Die Handy-Aktion NRW möchte weder aktiv für die Telekom werben, noch profitiert die Telekom finanziell von der Handy-Sammelaktion.